Lange Zeit führte ich ein sehr kontrolliertes Leben. Ich war ängstlich und unsicher und es fiel mir schwer, mich auf Neues und Unbekanntes einzulassen. Oft fühlte ich mich auch angespannt. Am liebsten war es mir, wenn ich jeden Moment und jeden Schritt planen konnte und wusste, was passiert und was auf mich zukommt. Aber wie du sicher auch selber erfahren hast, ist das nicht möglich. Das Leben brachte immer wieder Ereignisse, die ich nicht beeinflussen konnte.

Aus diesem Grund begann ich zu üben, mehr Vertrauen ins Leben zu gewinnen. Ich wollte mich freier und unbeschwerter fühlen. Mittlerweile gelingt es mir recht gut eine ideale Mischung zwischen Vertrauen und Kontrolle zu leben. Es bedeutet zu handeln, dort wo ich es beeinflussen kann und gleichzeitig zu vertrauen, dass alles gut wird.

Meine eigenen Erfahrungen, Gespräche mit anderen Menschen und Beobachtungen der Gesellschaft, haben mir gezeigt, dass tendenziell mehr Kontrolle als Vertrauen vorhanden ist. Deshalb werde ich den Schwerpunkt dieses Blogartikels darauf ausrichten.

 

 

Vertrauen ins Leben – woran erkennst du das?

 

  • Innere Ruhe und Gelassenheit: Du hast weniger Ängste und Sorgen und anerkennst, dass du nicht alles kontrollieren kannst. Du akzeptierst das Leben, wie es ist und überlegst dir bewusst, was du verändern möchtest und was nicht.
  • Optimismus: Du denkst zuversichtlich an die Zukunft und freust dich auf das, was noch in dein Leben kommen wird. Auch in schwierigen Zeiten bist du hoffnungsvoll und handelst entsprechend. Du fühlst dich frei und unbeschwert.
  • Sicherheit und Geborgenheit: Du fühlst dich innerlich sicher – egal, was im Aussen passiert. Dadurch steigert sich dein Selbstvertrauen.
  • Mut: Du bist bereit, neue Wege zu gehen, weil du im Vertrauen bist. Du vertraust auf deine Fähigkeiten und triffst deine Entscheidungen entsprechend. Weil Ängste und Unsicherheit nicht überwiegen, kannst du fokussiert denken und handeln. Du hast keine Angst vor Fehlern.
  • Flexibilität: Du passt dich den Veränderungen an und bleibst in allen Bereichen flexibel und handelst manchmal auch spontan
  • Zufriedenheit und Dankbarkeit: Du fühlst dich zufrieden und erfüllt. Du bist dankbar für dein Leben und fühlst dich verbunden mit den Menschen um dich herum.

 

 

Was bedeutet Kontrolle über dein Leben?

 

  • Aktive Lebensführung: Du übernimmst die Gestaltung deines Lebens und lässt dich nicht einfach von den Umständen hin und her schubsen.
  • Lebensplan: Du setzt dir Ziele und machst Pläne, wie du diese erreichen kannst.
  • Entscheidungen und Verantwortung: Du triffst bewusst Entscheidungen und übernimmst die Verantwortung für deine Handlungen
  • Disziplin: Du stellst dich den Herausforderungen und gibst nicht sofort auf, wenn es schwierig wird.
  • Unsicherheit mindern: Du suchst Wege, um Unvorhergesehenes zu verhindern

 

 

Vertrauen ist gut – ist Kontrolle wirklich besser?

 

Schon in meiner Kindheit kannte ich den Satz: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Dieses Zitat wird Lenin zugeschrieben.  Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen diesen Satz noch in sich tragen und das Bedürfnis nach Kontrolle haben. Was passiert denn aber, wenn du in deinem Leben viel mehr Kontrolle ausübst und das Vertrauen dir sehr schwer fällt? Es kann sein, dass es dir ein Gefühl von Sicherheit gibt und den Eindruck «alles im Griff» zu haben. Du versuchst, die verschiedenen Aspekte deines Lebens zu steuern und glaubst, besser auf Veränderungen vorbereitet zu sein. Dies ist jedoch eine Scheinsicherheit. Denn so viel du auch kontrollierst, wird es immer Veränderungen geben, die du nicht beeinflussen kannst. Welche Gefahren bestehen, wenn du dein Leben zu stark kontrollierst?

  • Du entwickelst strenge Zeitpläne und Routinen, die dir jedoch wenig Raum für Spontanität und Flexibilität lassen
  • Du planst deine berufliche Laufbahn schon weit voraus und es bleibt wenig Platz für neue Möglichkeiten
  • In deinem finanziellen Budget lässt du keinen Spielraum für Spass und Vergnügen, weil du dein Geld «sinnvoll» einsetzen möchtest
  • Deine Ernährung folgt nach strikten Plänen (die sich zwar im Laufe der Jahre ändern können) und du erlaubst dir keine Ausnahmen
  • Du erfüllst gesellschaftliche oder familiäre Erwartungen, die wenig Platz lassen für deine eigenen individuellen Wünsche und Ideen

Aus allen diesen Gründen kann es dann passieren, dass sich dein Leben sehr langweilig und eintönig anfühlt und du dich sehr eingeengt und angespannt fühlst. Es fällt dir schwer, dich auf Neues und Unbekanntes einzulassen. Du erkennst die Überraschungen, die das Universum dir anbietet, nicht.

 

Selbstverwirklichung

 

Vertrauen und Kontrolle – Verbindung oder Widerspruch?

 

Um ein erfülltes und freies Leben zu führen ist beides wichtig. Vertrauen und Kontrolle sollen in einem ausgeglichenen Verhältnis stehen. Natürlich wird diese Ausgeglichenheit nicht bei allen Menschen und in allen Bereichen 50 / 50 sein. Es ist wichtig, dass jede Person für sich selber schaut, was stimmig ist. Es gibt Menschen, die etwas mehr Kontrolle und andere die etwas mehr Vertrauen brauchen.

Wenn du Vertrauen und Kontrolle verbindest, gestaltest du dein Leben aktiv. Du machst Pläne und Ziele, die deinen Wünschen und Visionen entsprechen und vertraust darauf, dass es schon klappen wird. Das gibt dir ein Gefühl von innerer Ruhe und Sicherheit. Gleichzeitig bist du auch bereit, deine Pläne und Ziele anzupassen, wenn es Gründe dafür gibt. Unerwünschte oder ungeplante Ereignisse werden dich nicht gleich aus der Bahn werfen. Du schaust die Situation an, suchst neue Wege und lässt dich offen und vertrauensvoll auf Neues und Unbekanntes ein.

Ob du willst oder nicht, Veränderung ist Teil deines Lebens und es ist deine Wahl, ob du dem Leben vertraust oder ob du versuchst, es zu kontrollieren. Natürlich gibt es nicht nur schwarz oder weiss, sondern ganz viele Grauschattierungen. Es ist wichtig ein Gleichgewicht zu finden, so dass es zu deiner Lebenssituation passt.

Möchtest du einige Beispiele: Du entscheidest, dass du jetzt Kinder möchtest (Kontrolle) aber wie dein Leben danach sein wird, kannst du nur begrenzt kontrollieren (Vertrauen). Du hast ein Jobangebot, dass dich sehr reizt und du kündigst deinen alten Job (Kontrolle) aber wie es dir an deiner neuen Arbeitsstelle gefällt, weisst du noch nicht (Vertrauen). Weitere solche Bereiche wären: Umzug (vielleicht sogar an einen anderen Ort oder in ein anderes Land), Beziehungsende, finanzielle Investitionen, Weiterbildung usw.

 

 

Wie findest du die Balance zwischen Kontrolle und Vertrauen?

 

Um diesen Ausgleich zu finden, gibt es verschiedene Techniken und Methoden. In meinem nächsten Blogbeitrag werde ich ausführlich darüber schreiben, welche Möglichkeiten es gibt. Zudem werde ich über meine persönliche Erfahrung von Kontrolle und Vertrauen schreiben. Hast du das Gefühl, dass du nicht so lange warten willst, schau dir hier meine Angebote an.

Schreibe in die Kommentare, wenn du persönlich benachrichtigt werden möchtest, sobald der zweite Teil online ist.

 

 

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner